Was ist eine schöne Frau? fragt Nicolaus Sombart und gibt gleich die Antwort: Die „schöne Frau“ existiert nicht. Das, was man auf den ersten Blick sieht, ist gewissermaßen nur eine optische Täuschung, ein „trompe l„oeil“, ein Produkt männlicher Phantasie. Denn wenn von Schönheit der Frau gesprochen wird, wird meist in erster Linie von der Schönheit der nackten Frau gesprochen – seit der Renaissance ein zentrales Thema der Kunst. Aber in unserem Kulturkreis sind Frauen normalerweise bekleidet. Die für den Mann wesentliche Komponente bleibt verdeckt: ihre Geschlechtlichkeit. In zwei Essays zeigt Nicolaus Sombarts kulturhistorischer Spaziergang durch die Jahrhunderte die Wandlungen des Schönheitsbegriffs und die damit verbundene Auseinandersetzung des Mannes mit dem Körper der Frau. |
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