Für den Kultursoziologen Nicolaus Sombart ist der Staatstheoretiker Carl Schmitt die Symbolfigur der verhängnisvollen Geschichte der Deutschen vom zweiten Kaiserreich bis zum NS-Staat. Am Beispiel des Schmittschen Denkens bietet Sombart eine Mentalitätsgeschichte der Deutschen. So diagnostiziert er die antiliberale, antidemokratische und antibürgerliche Theorie von Schmitt als patriarchalisches Macht- und Ordnungsdenken, in der sich die Obsessionen der damaligen Machteliten manifestierten. "Auch wenn man Sombart in vielen Punkten nicht zustimmt, so ist sein Buch doch inspirierend genug, um die Auseinandersetzung mit Carl Schmitt und dem Denktypus, den er verkörpert, bis in jene Zonen der Problemlage voranzutreiben, die von mehr als bloß historischem Interesse sind." (Neue Zürcher Zeitung) |
Fischer Taschenbuch Verlag |